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Interview mit Sciolokarl, Literaturprofessor und Begründer von Scribeclava, in der Berliner Zeitung. Hier zum Nachlesen:

"Uns allen geht es um Kunst, die wir für nachfolgende Generationen erhalten möchten."

Sciolokarl im Interview

BZ: Sciolokarl, aus welchen Beweggründen haben Sie den Club Scribeclava gegründet?

Sciolokarl: Mein Hauptziel war es, den klassischen Werken ein positiveres Image zu verschaffen und für junge Menschen zugänglich zu machen. Bei meinen vier Enkeln und auch bei anderen Jugendlichen habe ich eine große Abneigung gegenüber den Klassikern beobachtet. Sie haben die Werke nur gelesen, weil sie es in der Schule mussten. Aber nicht aus Freude an der Literatur. Das wollte ich mit Scribeclava ändern.

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BZ: Wie greifen Sie in die Stoffe ein, um sie für junge Menschen interessanter zu machen?

Sciolokarl: Zunächst ist es wichtig, eine einfache, modernere Sprache zu verwenden. Außerdem übertragen wir die Inhalte in die heutige Zeit, sodass sie einen aktuellen Bezug haben. Mit vielen Bildern und Illustrationen werden die klassischen Stoffe viel lebendiger.

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BZ: Beeinträchtigen die Veränderungen nicht die Aussage der Werke?

Sciolokarl: Nein. Wir verändern zwar Sprache und auch Inhalte; die zentralen Themen bleiben dennoch erhalten.

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BZ: Wie ist denn die Resonanz auf ihre Bücher? Konnten Sie schon ein größeres Interesse für die Klassiker beobachten?

Sciolokarl: Ja, auf jeden Fall. Unser Club Scribeclava hat schon viel positives Feedback erhalten. Sowohl von Eltern, Lehrern als auch Schülern. Viele Lehrer nutzen unsere Bücher im Deutschunterricht. Sie haben uns bestätigt, dass die Schüler viel motivierter sind und die Literaturklassiker sogar freiwillig lesen.

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BZ: Scribeclava hat sich in den letzten Jahren stark erweitert. Musiker, Schauspieler, sogar Rapper haben sich Ihrem Club angeschlossen. Was halten Sie davon?

Sciolokarl: Das finde ich sehr positiv. Denn uns allen geht es um Kunst, die wir für nachfolgende Generationen erhalten möchten.

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BZ: Sie sind auch der Initiator des Festivals Citohoria. Wie sind Sie auf die Idee gekommen?

Sciolokarl: Wir Autoren und Künstler von Scribeclava haben bemerkt, dass es ein großes Interesse in der Öffentlichkeit an unserer Arbeit gibt. Das Festival bietet eine gute Gelegenheit, unsere Kunst einem breiten Publikum vorzustellen.

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BZ: Das nächste Citohoria Festival findet bereits am 19. und 20.12.2017 in Berlin statt. Gibt es in diesem Jahr ein besonderes Highlight?

Sciolokarl: Ganz besonders freue ich mich, dass Moses P. als Special Guest auftritt. Er hatte 2016 die Idee, Veranstaltungsreihen speziell für Kinder und Jugendliche einzuführen - Citohoria Kids und Citohoria Teens. In diesem Jahr stellen beispielsweise die "Fäustlinge" ihr neues Album „Goethes Welt 4.0“ vor. Hier singen und rappen sie zu Klassikern der Weltliteratur. Ein gutes Beispiel dafür, dass die alten Werke auch für Kinder ihren Reiz haben.

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BZ: Vielen Dank für das Interview!

Sciolokarl spricht über seinen Club Scribeclava
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